Donald Trump baut seinen Vorsprung auf der Krypto-Prognoseplattform Polymarket gegenüber Kamala Harris weiter aus, nur noch drei Wochen vor den US-Wahlen. Da die Rolle der Kryptowährungen zu einem zentralen Thema im Wahlkampf wird, steht Trumps dezentralisiertes Finanzprojekt (DeFi), World Liberty Financial, kurz davor, am Dienstag, dem 15. Oktober, seinen mit Spannung erwarteten WLFI-Token auf den Markt zu bringen.
Trump führt bei Polymarket während der Einführung des WLFI-Tokens
Daten von Polymarket zeigen, dass Trump 54 Tage vor der Wahl 45.4 % Zustimmung hat, während Harris 22 % hat. Trumps pro-Krypto-Haltung, die sich in seiner DeFi-Initiative widerspiegelt, hat wahrscheinlich zu seinem Vorsprung beigetragen, insbesondere in wichtigen Swing States wie Arizona, Georgia, Pennsylvania, Michigan und Wisconsin.
Im Vorfeld des WLFI-Token-Verkaufs betonten Trumps offizielle Kanäle die Bedeutung dieses Starts für die Zukunft des Finanzwesens und wiesen darauf hin, dass der öffentliche Verkauf 63 % des gesamten Token-Angebots umfassen werde. Mit dem Ziel, 300 Millionen Dollar aufzubringen, schätzt World Liberty Financials Roadmap den Gesamtwert des Projekts auf 1.5 Milliarden Dollar.
WLFI-Token-Verkauf und Bedenken der Anleger
Trotz des Optimismus rund um die Einführung des WLFI-Tokens bleibt die Skepsis der ersten Investoren bestehen. Das Projekt sah sich während seines DeFi-Debüts anfänglichen Zweifeln gegenüber, was Fragen zu seinem Geschäftsmodell und seiner operativen Klarheit aufwarf, einschließlich der Frage, wie sein Kreditprotokoll, das Berichten zufolge auf Aave laufen soll, nachhaltige Einnahmen generieren wird.
Es gab auch Bedenken hinsichtlich der Exklusivität des Tokens, der nur für Anleger verfügbar sein wird, die eine bestimmte Vermögensschwelle erreichen. Diese Strategie hat dazu geführt, dass sich ein Teil der Krypto-Community von der Teilnahme ausgeschlossen fühlt.
Überprüfung durch die SEC und regulatorische Herausforderungen
Unterdessen steht World Liberty Financial vor erheblichen regulatorischen Herausforderungen. Mark Uyeda, Kommissar der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC), bemerkte, dass Trumps DeFi-Unternehmen der strengen Aufsicht der US-Finanzregulierung nicht entgehen werde. Uyeda betonte die Komplexität der Navigation durch die Rechtslandschaft für Krypto-Unternehmen und unterstrich die Notwendigkeit einer soliden Rechtsberatung, während das WLFI-Projekt voranschreitet.
Mit dem bevorstehenden WLFI-Token-Verkauf werden die Investoren genau beobachten, ob World Liberty Financial diese Bedenken ausräumen kann, insbesondere hinsichtlich seiner langfristigen Rentabilität und Inklusivität. Sollte Trump im November einen Sieg erringen, wäre er der erste US-Präsident, der eine Kryptowährung einführt, was sowohl in der Politik als auch in der Finanzwelt einen historischen Moment bedeuten würde.