Thomas Daniels

Veröffentlicht am: 28
Teilt es!
By Veröffentlicht am: 28

Solana fehlt die grundlegende Struktur, die als Kerninfrastruktur für ein „neues“ globales Finanzsystem dienen soll, so Ryan Berckmans, Mitglied der Ethereum-Community und Blockchain-Entwickler. Während Solana anfangs einen monolithischen Ansatz vertrat, hat es nach und nach Layer-2-Lösungen (L2) übernommen und bezeichnet diese nun als „Netzwerkerweiterungen“ statt als traditionelle L2s. Berckmans argumentiert, dass diese Umbenennung Solanas sich entwickelnde Haltung zur Skalierbarkeit hervorhebt, aber hinter Ethereums L2-zentrierter Roadmap zurückbleibt.

Berckmans weist darauf hin, dass die Layer-2-Entwicklung von Ethereum prominente Anwendungen angezogen hat, um benutzerdefinierte L2-Appchains in seinem Netzwerk zu erstellen, darunter ein bedeutendes Solana-Entwicklungsteam, das sich kürzlich darauf konzentriert hat, eine SVM (Solana Virtual Machine) Layer 2 auf Ethereum zu erstellen. In seiner Analyse skizziert er kritische strukturelle Hindernisse, denen Solana gegenübersteht, wenn es darum geht, ein tragfähiges globales Rückgrat für Blockchain zu werden.

Berckmans weist vor allem darauf hin, dass Solana auf einen einzigen Produktionsclient (Agave Rust) angewiesen ist. Im Vergleich dazu erfordert ein wirklich dezentrales Backbone mindestens drei unabhängige Clients mit jeweils ausgewogenen Netzwerkanteilen. Bei Solanas sekundärem Client, Firedancer, kam es zu Verzögerungen, was hauptsächlich auf das Fehlen einer vollständig entwickelten Protokollspezifikation und einer robusten Forschungsgemeinschaft zurückzuführen ist.

Ein weiteres Problem ist der hohe Bandbreitenbedarf von Solana – empfohlen werden 10 Gbit/s Upload –, der Risiken für die Zentralisierung birgt und die Zugänglichkeit in unterschiedlichen globalen Umgebungen einschränkt. Darüber hinaus erhöhen die Ausfallhistorie der Plattform und das Fehlen von Fallback-Mechanismen auf Protokollebene die Betriebsrisiken. Im Gegensatz dazu kann das Netzwerk von Ethereum auch bei Finalisierungsproblemen weiterhin Blöcke produzieren.

Die wirtschaftliche Zentralisierung sei ein weiteres Problem, fügt Berckmans hinzu und weist auf Solanas hohe Insider-Zuteilung hin, wobei 98 % des Initial Coin Offerings intern verteilt werden, während Ethereums öffentliche Verteilung 80 % beträgt. Der Schwerpunkt der Blockchain auf der Skalierung der L1-Ausführung steht im Konflikt mit zk-sicheren Weiterentwicklungen für Layer-2-Abwicklungen, die in den großen Blockchain-Ökosystemen zunehmend übernommen werden.

Laut Berckmans begünstigt der Branchentrend Ethereums Layer-1- und Layer-2-Framework, wie Partnerschaften mit großen Unternehmen wie Coinbase, Kraken, Sony und Visa zeigen. Diese strategischen Ausrichtungen unterstreichen den Markteinfluss von Ethereum gegenüber Solana, da Ethereums ganzheitliches Ökosystem weiterhin das Interesse globaler Finanzinstitute weckt.

Trotz Solanas Erfolgen in Bereichen wie dem Wachstum von Meme-Coins und der Preissteigerung kommt Berckmans zu dem Schluss, dass die Plattform aufgrund ihrer grundlegenden Einschränkungen nicht als Rückgrat eines globalen Finanznetzwerks dienen kann.

Quelle