Die südafrikanischen Finanzaufsichtsbehörden fordern, dass Kryptowährungsunternehmen mit Hauptsitz im Ausland lokale Niederlassungen eröffnen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Aufsicht und Rechenschaftspflicht zu verbessern. Eine aktuelle Studie der Financial Sector Conduct Authority (FSCA) zeigt, dass rund 10 % der Kryptowährungsdienstleister in Südafrika ihre Hauptniederlassungen im Ausland betreiben.
Die FSCA weist darauf hin, dass seit der Einstufung von Kryptowährungen als Finanzprodukte im vergangenen Jahr die Aufsicht innerhalb von Südafrika war unzureichend. Um dieses Problem anzugehen, fordert die Agentur diese Unternehmen auf, lokale Niederlassungen aufzubauen. Das FSCA definiert Krypto-Assets als digitale Wertdarstellungen, die nicht von einer Zentralbank ausgegeben werden, sondern von natürlichen und juristischen Personen zu Zahlungs-, Investitions- oder anderen Zwecken elektronisch gehandelt, übertragen oder gespeichert werden können.
Die FSCA betont die Notwendigkeit, den bestehenden Regulierungsrahmen anzupassen oder weiter zu verfeinern, um den einzigartigen Risiken von Krypto-Assets wirksam zu begegnen, ohne die Innovation wesentlich zu behindern.
In ihrer Krypto-Asset-Marktstudie hat die FSCA auch die geografische Verteilung der Hauptsitze von Krypto-Startups in Südafrika hervorgehoben, wobei Kapstadt am weitesten verbreitet ist, gefolgt von Johannesburg, Pretoria und Durban.
Die FSCA stellt fest, dass Finanzdienstleister für Krypto-Assets in Südafrika Einnahmen hauptsächlich durch Handelsgebühren erzielen, was traditionelle Finanzertragsmodelle widerspiegelt. Die Studie zeigt auch, dass zu den beliebtesten Vermögenswerten des Landes, die von Krypto-Startups angeboten werden, unbesicherte Krypto-Assets und Stablecoins gehören.
Anfang des Jahres forderte die FSCA Krypto-Finanzdienstleister auf, bis Ende November Lizenzen zu beantragen, und warnte davor, dass nicht lizenzierte Unternehmen im Jahr 2024 nicht in Südafrika tätig werden dürfen. Die Regulierungsbehörde prüft derzeit rund 128 Anträge und plant, eine zu bewerten weitere 36 im Dezember.
Südafrika arbeitet aktiv daran, sich von schwerwiegenden Geldwäschefällen zu distanzieren, die dazu geführt haben, dass das Land von der International Financial Action Task Force genau überwacht wird. Die FSCA ist davon überzeugt, dass die Schaffung eines Regulierungsrahmens für virtuelle Währungen Südafrika dabei helfen wird, nicht auf die graue Liste dieser globalen Finanzaufsichtsbehörde zu geraten.