Thomas Daniels

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Begrenztes öffentliches Interesse an Neuseelands CBDC, wie Konsultation zeigt
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Neuseeland

Neuseeländer reagieren verhalten auf vorgeschlagene CBDC

Neuseeländische Reserve Bank (RBNZ) hat ein gedämpftes öffentliches Interesse an seiner vorgeschlagenen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) gezeigt. Laut einem Bericht vom 10. Dezember, der das Feedback aus der öffentlichen Konsultation zusammenfasst, hielten 70 % der Befragten die als „digitales Bargeld“ bezeichnete Initiative für unnötig.

Die Konsultation, die vom 17. April bis zum 26. Juli 2024 lief, umfasste 500 schriftliche Eingaben und 18,000 Umfrageantworten. Trotz der Begründung der RBNZ, dass eine CBDC den Zugang zu Zentralbankgeld in digitaler Form sicherstellen und Wettbewerb und Innovation in der digitalen Wirtschaft Neuseelands fördern könne, unterstützten nur 16 % der Teilnehmer diese Perspektive.

Datenschutz- und Sicherheitsbedenken dominieren das Feedback

Bedenken hinsichtlich Datenschutz und staatlicher Kontrolle erwiesen sich als die größten Hindernisse für die Akzeptanz in der Bevölkerung. Unglaubliche 90 % der Befragten äußerten Bedenken hinsichtlich einer verbesserten Rückverfolgbarkeit und einer verringerten finanziellen Privatsphäre im Rahmen eines CBDC-Systems. Viele befürchteten, dass sich diese Technologie zu einem Instrument zur Überwachung oder Kontrolle des individuellen Finanzverhaltens entwickeln könnte.

Darüber hinaus lehnten 65 % der Teilnehmer vorgeschlagene Funktionen wie automatisierte Zahlungen und die Echtzeitverfolgung des Kontostands ab, was auf Skepsis hinsichtlich ihres praktischen Werts schließen lässt.

Krypto-Assets und Stablecoins: Eine bevorzugte Alternative?

Die Konsultation ergab auch eine begrenzte Wahrnehmung von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum als Bedrohung für den neuseeländischen Dollar. Viele Befragte betonten die Vorteile von Krypto-Assets, darunter ihre dezentrale Natur und ihr festes Angebot. Stablecoins wurden als attraktivere Alternative zum direkten Zugang zu Zentralbankgeld genannt, obwohl RBNZ-Gouverneur Adrian Orr ihre Durchführbarkeit bestritt und sie als von Natur aus instabil bezeichnete.

Reaktion und künftige Ausrichtung der RBNZ

Als Reaktion auf diese Bedenken plant die RBNZ, der Forschung zu Datenschutz und Benutzerautonomie Priorität einzuräumen. „Diese Themen werden das Rückgrat unserer Endbenutzerstrategie bilden“, erklärte die Bank und versprach eine Mischung aus gesetzlichen, kulturellen und technologischen Schutzmaßnahmen, um den Datenschutzbedenken entgegenzuwirken.

Die RBNZ bekräftigte außerdem, dass digitales Bargeld neben der physischen Währung existieren und unabhängig von Geschäftsbankkonten funktionieren würde, indem es sich stattdessen auf digitale Geldbörsen oder mobile Apps stützt. Offline-Funktionen, wie beispielsweise Bluetooth-fähige Transaktionen, werden ebenfalls untersucht.

RBNZ-Direktor Ian Woolford versicherte der Öffentlichkeit, dass die Bank „nicht kontrollieren oder sehen wird, wie Sie Ihr Geld ausgeben“ und unterstrich damit das Engagement der Institution für Transparenz und öffentliches Vertrauen.

Quelle