David Edwards

Veröffentlicht am: 10
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Krypto-ETFs, Südkorea

Der Vorsitzende der Korea Exchange (KRX), Jung Eun-bo, hat sich für die Einführung von börsengehandelten Kryptowährungsfonds (ETFs) in Südkorea ausgesprochen und dabei den Wert der Integration in die internationalen Finanzmärkte betont. In einem kürzlich in Seoul geführten Interview betonte Jung die bedeutende Position des Landes im Bitcoin-Handel und sein Potenzial, finanzielle Innovationen voranzutreiben.

„Korea ist das drittgrößte Land der Welt, in dem Kryptowährungen gehandelt werden. Kryptowährungen sind ein Bereich, der in der Finanzbranche neue Werte schaffen kann“, erklärte Jung.

Da die USA bereits sowohl Futures- als auch Spot-ETFs anbieten und damit ein aktives institutionelles Engagement fördern, unterstrich Jung die Notwendigkeit einer schnellen behördlichen Genehmigung von Krypto-ETFs. „Wir müssen den Handel mit Kryptowährungs-ETFs ohne weitere Verzögerung zulassen“, forderte er.

Kryptowährungs-ETFs als Marktwachstumsbeschleuniger

Jungs Kommentare fallen mit strukturellen Problemen zusammen, mit denen der südkoreanische Aktienmarkt konfrontiert ist, wie sinkende Investorenzahlen, eine hohe Zahl von Unternehmensaufspaltungen und schwächelnde „Zombie-Unternehmen“. Um diese Probleme anzugehen, hat er Reformen der Unternehmensführung, Transparenz und Marktaufsicht zu seinen obersten Prioritäten gemacht. Sein umfassenderer Ansatz besteht aus:

  • Steigerung des Unternehmenswertes, um Investoren anzulocken
  • Schutz von Minderheitsaktionären vor Governance-Risiken
  • Beschleunigung der Dekotierung nicht profitabler Unternehmen
  • Laut Jung würde die Einführung von Krypto-ETFs das südkoreanische Finanzökosystem verbessern, indem sie die Markttiefe erhöht und regulierte Anlagemöglichkeiten für digitale Vermögenswerte bietet.

Regulatorische Hürden und Diskussionen zur Finanzreform

Er betonte, dass Südkorea eine Balance zwischen Aufsicht und Flexibilität finden müsse, um finanzielle Innovationen zu fördern und nicht das Wachstum zu behindern.

Er plädierte auch für eine Lockerung der Beschränkungen für Aktieninvestitionen von Pensionsfonds, da strenge Verbote riskanterer Anlagen langfristige Gewinne behindern. Sein Eintreten für Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) steht im Einklang mit seinem übergeordneten Ziel, Südkorea auf den Finanzmärkten international wettbewerbsfähiger zu machen.

Expansion globaler Krypto-ETFs und Südkoreas zurückgebliebene Position

Der Markt für börsengehandelte Fonds (ETFs) für Kryptowährungen ist in allen wichtigen Finanzzentren, insbesondere in den USA, schnell gewachsen. Nachdem die US-Börsenaufsicht SEC 2021 Bitcoin-Futures-ETFs und im Januar 2024 Spot-Bitcoin-ETFs zugelassen hatte, kam es zu erheblichen institutionellen Zuflüssen. Seitdem ist bei Ether-ETFs dasselbe passiert.

Krypto-ETFs wurden von Top-Vermögensverwaltern wie BlackRock und Fidelity eingeführt, was ihre breite Akzeptanz beschleunigte. Diese regulierten Anlageinstrumente wurden auch in Kanada, Deutschland und der Schweiz übernommen und bieten Anlegern einen strukturierten Zugang zu digitalen Vermögenswerten.

Bedenken, dass Südkorea bei der Finanzinnovation hinterherhinkt, wurden durch die Tatsache geweckt, dass Südkorea trotz einer sehr aktiven Krypto-Handelsbranche noch keine Kryptowährungs-ETFs eingeführt hat. Jungs Forderung nach regulatorischen Änderungen unterstreicht, wie dringend es ist, sich an die Veränderungen auf dem Weltmarkt anzupassen, um den südkoreanischen Finanzsektor wettbewerbsfähig zu halten.

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