
Im Rahmen der laufenden Ermittlungen zu BitConnect, einem inzwischen nicht mehr existierenden Ponzi-System, haben indische Polizeibeamte Kryptowährungen im Wert von 190 Millionen US-Dollar (1,646 Millionen Rupien) beschlagnahmt.
Laut The Indian Express führte das Enforcement Directorate (ED) in Ahmedabad, Indiens wichtigste Ermittlungsbehörde für Finanzkriminalität, am 11. und 15. Februar mehrere Durchsuchungen in Gujarat durch. Neben dem Bitcoin fanden die Behörden auch einen SUV, mehrere elektronische Geräte und 16,300 Dollar (13,50,500 Rupien) in bar.
Das monatliche Renditeversprechen von 40 % von BitConnect enthüllt
Die CID Crime Police Station in Surat hat die ersten Fälle eingereicht, die zu der Untersuchung führten, die im Rahmen des Gesetzes zur Verhinderung von Geldwäsche (PMLA) durchgeführt wird. Laut Behörden zog BitConnect während seiner Geschäftstätigkeit von November 2016 bis Januar 2018 Investoren aus der ganzen Welt, einschließlich Indien, an.
Mit Versprechen von bis zu 40 % monatlicher Rendite positionierte sich das System täuschend als hochrentierliches Anlageprogramm und überredete die Leute, BitConnect Coins zu kaufen. Der sogenannte „Volatilitätssoftware-Handelsbot“ versprach Renditen von 1 % pro Tag oder 3,700 % pro Jahr. Doch Ermittler fanden heraus, dass diese Zahlen alle erfunden waren.
In Wirklichkeit handelte es sich bei BitConnect um ein klassisches Ponzi-System, bei dem frühere Teilnehmer mit dem Geld neuer Investoren bezahlt wurden. Nachdem das betrügerische System von den US-Regulierungsbehörden Unterlassungsanordnungen erhalten hatte, brach es 2018 zusammen, nachdem es in zwei Jahren 2.4 Milliarden Dollar angehäuft hatte.
Ermittler decken ein Netzwerk illegaler Geschäfte auf
Während der Ermittlungen der ED wurde ein komplexes Netzwerk von Bitcoin-Transaktionen aufgedeckt; viele dieser Transaktionen wurden durch das Darknet gefiltert, um ihre wahre Quelle zu verbergen. Trotz dieser Hindernisse gelang es den Ermittlern, mehrere Web-Wallets zu verfolgen und digitale Geräte zu orten, die die illegalen Bitcoins enthielten.
Diese jüngste Beschlagnahme baut auf früheren Maßnahmen der US-Behörde auf, bei denen Vermögenswerte im Wert von 56.5 Millionen US-Dollar (489 Millionen Rupien) beschlagnahmt wurden. Darüber hinaus haben die Behörden bestätigt, dass sich unter den Investoren von BitConnect auch ausländische Staatsbürger befanden. Bundesbeamte in den Vereinigten Staaten ermitteln noch immer gegen die Hauptverdächtigen, die an dem Komplott beteiligt waren.