
Der Hong Kong Securities and Futures Commission (SFC) soll bis Ende dieses Jahres eine neue Reihe von Krypto-Lizenzen genehmigen. Derzeit werden 11 virtuelle Handelsplattformen (VATPs) für diese Lizenzen in Betracht gezogen.
In einem Interview mit Hong Kong 01Liang Fengyi, CEO der China Securities Regulatory Commission (CSRC), bestätigte, dass die SFC schrittweise Lizenzen vergeben wird, um den aufstrebenden Kryptowährungssektor zu regulieren. Anfang dieses Jahres vergab die SFC drei Lizenzen an prominente Börsen: Hong Kong Virtual Asset Exchange, OSL Exchange und HashKey Exchange.
Darüber hinaus haben 11 weitere Plattformen eine Zulassung beantragt und werden derzeit von den Aufsichtsbehörden geprüft. Laut Fengyi wurden die ersten Vor-Ort-Inspektionen abgeschlossen und die Antragsteller angewiesen, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um die behördlichen Standards zu erfüllen. Sie betonte das Ziel der SFC, durch die Ausstellung einer neuen Reihe von Lizenzen vor Ende 2024 erhebliche Fortschritte bei der Regulierung virtueller Vermögenswerte zu erzielen.
„Bewerber, die die Anforderungen nicht erfüllen, verlieren ihre Lizenzberechtigung, während denjenigen, die die Anforderungen erfüllen, eine bedingte Lizenz erteilt wird“, sagte Fengyi.
Mit Blick auf die Zukunft zielt die Strategie der SFC für 2024-2026 darauf ab, die Regulierung virtueller Vermögenswerte voranzutreiben, die Tokenisierung traditioneller Produkte zu fördern und regionale Blockchain-Technologie neben Web3-Innovationen zu nutzen. Der vollständige Regulierungsrahmen soll bis 2025 fertiggestellt sein.
Darüber hinaus hat die SFC ein neues Lizenzierungssystem für außerbörsliche (OTC) Kryptowährungs-Verwahrungsdienste eingeführt. Mit diesem Schritt sollen Rückmeldungen von Branchenteilnehmern gesammelt und die Aufsicht über den Sektor verbessert werden.
Im September 2024 begann die SFC mit der Zoll- und Steuerbehörde von Hongkong zusammenzuarbeiten, um Lizenzen für OTC-Kryptohandelsdienste auszustellen. Viele Plattformen hatten zuvor aufgrund von Mängeln im Kundenvermögensmanagement und bei den Cybersicherheitsprotokollen Schwierigkeiten, Lizenzen zu erhalten.
Am 30. September erhielt die ZA Bank nach einem einjährigen Überprüfungsprozess als erste virtuelle Vermögensbank in Hongkong eine SFC-Lizenz. Der Regulierungsrahmen in Hongkong ist zunehmend strenger geworden, und Lizenzen sind für Kryptoplattformen mittlerweile unerlässlich, um innerhalb des wachsenden regulierten Ökosystems der Region zu operieren.