
Goldman Sachs treibt Pläne voran, seine digitale Vermögenswertplattform in ein eigenständiges Unternehmen umzuwandeln, und signalisiert damit ein stärkeres Engagement für die Blockchain, da die Einführung in den USA zunimmt.
Wie Bloomberg berichtete, hat das Finanzgigant Gespräche mit Marktintermediären aufgenommen, um seine Blockchain-Infrastrukturprodukte zu skalieren. Mathew McDermott, Global Head of Digital Assets bei Goldman Sachs, gab bekannt, dass die Strategie der Bank zwar noch in der Anfangsphase sei, aber innerhalb von 12 bis 18 Monaten umgesetzt werden könne.
McDermott betonte, dass regulatorische Hürden und verfahrenstechnische Herausforderungen den Zeitplan beeinflussen könnten. Goldmans Kurs ist jedoch klar. Die private, genehmigungspflichtige Blockchain der Institution, GS DAP– wurde 2023 eingeführt, um Vermögenswerte in Echtzeit zu tokenisieren und zu verwalten – diente in erster Linie institutionellen Kunden und staatlich unterstützten Abwicklungspiloten. Bis 2025 will Goldman drei weitere Tokenisierungsprojekte starten und so sein Portfolio weiter ausbauen.
Im Gegensatz zu Vermögensverwaltern wie BlackRock und Fidelity, die sich auf Privatanleger und Kryptounternehmen spezialisiert haben, hat sich Goldman Sachs auf institutionelle Kunden konzentriert. Insbesondere hält die Bank über 710 Millionen Dollar in Spot-Bitcoin-ETF-Anteilen, was ihren Anteil an der sich entwickelnden Kryptolandschaft unterstreicht.
Die breitere Wall Street-Community setzt weiterhin auf Blockchain, trotz sich entwickelnder Vorschriften und wechselnder Perspektiven. Der Kongress hat Fortschritte bei der Politikgestaltung für digitale Vermögenswerte gemacht, während die jüngste Wahl von Pro-Bitcoin-Kandidat Donald Trump hat die Marktstimmung belebt.
Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Blockchain könnte der Schritt von Goldman Sachs das institutionelle Engagement im Umgang mit digitalen Vermögenswerten neu definieren und möglicherweise einen neuen Maßstab für den Finanzsektor setzen.