David Edwards

Veröffentlicht am: 18
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Die südkoreanische Krypto-Börse GDAC wurde für Kryptowährung im Wert von 13.9 Millionen US-Dollar gehackt.
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Bank von Korea

Unter Berufung auf erhebliche Volatilitäts- und Liquiditätsbedenken hat die Bank of Korea (BOK) angekündigt, dass sie die Aufnahme von Bitcoin (BTC) in ihre Devisenreserven vorsichtig angeht.

Auf eine Frage des Abgeordneten Cha Gyu-geun von der Nationalversammlung antworteten Vertreter der Zentralbank, sie hätten die Idee, Bitcoin als Teil der Reserveaktiva Südkoreas zu behalten, weder geprüft noch darüber gesprochen.

Die Preisvolatilität von Bitcoin ist sehr hoch. Im Falle einer Instabilität des Kryptowährungsmarktes könnten die Transaktionskosten für die Auszahlung von Bitcoins drastisch steigen.
— Erklärung der Bank of Korea

Die Entscheidung fiel in einer Phase erheblicher Volatilität des Bitcoin-Preises. Laut CoinGecko ist der Preis seit dem 15. Februar um 16 % gefallen und schwankte im letzten Monat zwischen 98,000 und 76,000 US-Dollar, bevor er sich bei 83,000 US-Dollar einpendelte.

Globale Diskussion über Kryptoreserven nimmt Fahrt auf

Der vorsichtige Ansatz der BOK steht im Widerspruch zum wachsenden globalen Dialog über den Stellenwert von Kryptowährungen in nationalen Finanzplänen. US-Präsident Donald Trump löste Anfang des Monats Diskussionen unter internationalen Politikern aus, als er per Dekret eine strategische Bitcoin-Reserve und einen Vorrat an digitalen Vermögenswerten schuf.

Bei einem Finanzsymposium in Südkorea am 6. März forderten Befürworter des Kryptowährungsgeschäfts und Mitglieder der Demokratischen Partei, dass Bitcoin in die nationalen Reserven aufgenommen und ein durch Won gedeckter Stablecoin geschaffen werden sollte.

Die BOK betonte jedoch erneut, dass die Devisenreserven über Folgendes verfügen sollten:

  • eine hohe Liquidität, die eine sofortige und bedarfsgerechte Nutzung der Mittel gewährleistet.
  • Bitcoin erreicht derzeit nicht die Schwelle für ein Investment-Grade-Kreditrating.

Diese Position wurde von Professor Yang Jun-seok von der Katholischen Universität Korea unterstützt, der sagte:

„Es ist angemessen, Devisen im Verhältnis zu den Währungen der Länder zu halten, mit denen wir Handel treiben.“

In der Zwischenzeit schlug Kang Tae-soo, Professor an der KAIST Graduate School of Finance, vor, dass die USA eher Stablecoins verwenden würden, um die Hegemonie des Dollars aufrechtzuerhalten, und sagte:

„Es ist wichtig, ob der IWF Stablecoins künftig als Devisenreserven anerkennt.“

Regulatorische Fortschritte und Perspektiven

Mögliche regulatorische Änderungen in Südkorea deuteten sich möglicherweise Anfang des Monats an, als die Finanzbehörde des Landes die veränderte Haltung der japanischen Finanzdienstleistungsbehörde zu den Regeln für Krypto-Assets untersuchte. Berichten zufolge erwägen die Behörden die Aufhebung einer Beschränkung für börsengehandelte Kryptowährungsfonds (ETFs), was sich auf das regulatorische Umfeld rund um Bitcoin im Land auswirken könnte.

Obwohl Südkorea weiterhin Vorsicht walten lässt, besteht angesichts des weltweit zunehmenden Bewusstseins für digitale Vermögenswerte die Möglichkeit, dass sich die Zentralbanken möglicherweise irgendwann an eine sich verändernde Finanzlandschaft anpassen müssen.

Quelle