JPMorgan (JPM) gibt in einem aktuellen Bericht an, dass tokenisierte Staatsanleihen trotz ihres Potenzials Stablecoins im Krypto-Ökosystem wahrscheinlich nicht vollständig ersetzen werden. Während es „denkbar“ ist, dass tokenisierte Staatsanleihen nach und nach einen Teil des derzeit in Stablecoins gehaltenen ungenutzten Bargelds ersetzen könnten, machen regulatorische Hürden einen vollständigen Ersatz unwahrscheinlich.
Tokenisierte Staatsanleihen wie BUIDL von BlackRock fallen unter die Wertpapierklassifizierung und unterliegen daher strengeren regulatorischen Beschränkungen als Stablecoins, was ihre Nutzbarkeit als Sicherheit auf den breiteren Kryptowährungsmärkten einschränkt. Dieser regulatorische Nachteil, so die Analysten von JPMorgan, könnte den Spielraum tokenisierter Staatsanleihen als brauchbaren Ersatz für Stablecoins einschränken.
Der Bericht hebt hervor, dass der Liquiditätsvorteil von Stablecoins ein entscheidender Faktor ist. Mit einer geschätzten Marktkapitalisierung von 180 Milliarden US-Dollar über mehrere Blockchains und zentralisierte Börsen (CEX) hinweg ermöglichen Stablecoins kostengünstige Transaktionen, selbst bei großen Handelsvolumen, was ihren Nutzen im Handel und als Liquiditätsinstrument stärkt. Im Vergleich dazu leiden tokenisierte Staatsanleihen derzeit unter geringer Liquidität – eine Einschränkung, die sich verringern könnte, wenn diese Produkte an Marktdynamik gewinnen.
„Aufgrund dieser hohen Liquidität dominieren Stablecoins weiterhin die Krypto-Liquiditätslandschaft“, stellten Analysten um Nikolaos Panigirtzoglou in dem Bericht fest. Tokenisierte Staatsanleihen könnten schließlich Liquidität aufbauen, doch laut JPMorgan bleibt eine weitverbreitete Verlagerung von Stablecoins zu diesen neueren Produkten in naher Zukunft unwahrscheinlich.